Die Eintracht verlor ihr Heimspiel am Mittwochabend vor 45.300 Zuschauern mit 2:3 (1:2). Die Wölfe gingen bereits nach 4 Minuten durch Grafite in Führung. Amantidis erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich per Elfmeter (22.). Die weiteren Tore erzielten Schäfer (28.), Weissenberger (61.) und Dzeko (79.).
Die Eintracht begann gegenüber dem Desaster in Stuttgart auf drei Positionen verändert. Weissenberger kam für Toski, Mantzios für Fenin und Inamoto für den verletzten Russ. Der Japaner war der stärkste Frankfurter auf dem Feld. Aufmerksam in der Verteidigung und präzise in der Spieleröffnung, hatte er beinahe sämtlichen Mitspielern einiges voraus.
Die Abwehrleistung war mangelhaft, die gegnerischen Offensivakteure erhielten Räume wie sonst wohl nur im Training. Man war noch geneigt, den ersten Treffer, einen Kopfball nach einer Ecke von Marcelinho, als dummen Zufall abzutun. Doch mit der Zeit wurde klar, dass etwas in der Zuordnung nicht stimmte, so dass die keineswegs besonders angriffslustigen Gäste fast zwangsläufig immer wieder Überzahlsituationen schaffen konnten und in der Folge zu besten Torgelegenheiten kamen.
Nun war es nicht so, dass die Eintracht auf der anderen Seite nichts zu bieten hatte. Der erste Ausgleich hatte sich vielmehr mehr stark angedeutet, nachdem Amanatidis nach einem angeblichen Abseitstor kurz zuvor bereits einmal "Probejubeln" durfte. Und dem zweiten Treffer ging ein großartiger Ballgewinn und anschließender tödlicher Pass von Inamoto voraus. Der Willensakt, den Gegner in die Knie zu zwingen und unbedingt einen Treffer zu erzielen, sollte aber stets nur bis zum erzielten Ausgleich vorhalten. Stand es einmal Unentschieden, bekamen die Gäste wieder Oberwasser.
Am Ende waren die Gäste sowohl cleverer als auch entschlossener und konnten daher nicht unverdient gewinnen. Ein Sonderlob geht an die Frankfurter Fans, die auf Pfiffe bei der 5. Niederlage im 6. Spiel weitgehend verzichteten und stattdessen den warmen Sommerabend mit einigen La Olas ausklingen ließen.
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Mein Leben Dir vermacht, jeden Tag und jede Nacht... Forza SGE!!!